Sandwich Transkulturell
 


Einladung




Die einzige Voraussetzung für ein Sandwich? Etwas Leckeres zwischen zwei (oder mehr) Scheiben Brot – so einfach ist das. 

Sandwiches sind so vielfältig wie die Brotkulturen der Welt. Sie werden mit einer Hand gegessen, oft nebenbei, manchmal allein – doch was wäre, wenn wir das ändern?

Teile dein persönliches Sandwich-Rezept! Mach mit! Lass uns über Sandwiches ins Gespräch kommen.

Der Open Call Sandwich Transkulturell lädt alle ein, ihr Rezept einzureichen. Was gehört für dich in ein perfektes Sandwich? Welche Geschichte steckt dahinter? Erzähl es uns.


Gemeinsam erschaffen wir aus allen Einreichungen eine kulinarische Begegnung – eine öffentliche Performance, in der aus einem einfachen Sandwich etwas Soziales wird: ein Moment des Austauschs, des gemeinsamen Erlebens und der Verbindung durch Brot. 

Bitte sendet mir für eure Teilnahme euer lieblings Sandwich Rezept, mit Zutaten, Fotos & Geschichten hier

Teilnehmen




Das Sandwich


 

Sandwiches sind überall. Sie sind praktisch, wandelbar, sättigend – und sie begleiten uns durch den Alltag. Wir essen sie unterwegs, in der Pause, nebenbei beim Arbeiten oder in einem Moment der Ruhe. Kaum ein anderes Gericht verbindet so viele Kulturen und doch hat jeder, andere Vorstellungen von Sandwiches.

Auf Lord Sandwich geht der zwar der Name zurück, weil es in der Verbindung mit seiner Kreation der zwei Brotschreiben mit Fleisch dazwischen das erste Mal dokumentiert wurde. Allerdings geht man davon aus, dass es bereits in der Antike diese Form der Zubereitung gab. 

Das Sandwich lässt sich nicht auf eine einzige Definition reduzieren. Ob zwei Brotscheiben mit Füllung, Fladenbrot mit Einlage oder ein herzhaft belegtes Brötchen – es gibt unzählige Versionen. 

In Griechenland gibt es Gyros in Pita mit Tzatziki. In Portugal findet man eine Francesinha, eine überbackene, mit Bier-Sauce übergossene Variante des Croque Monsieur. In Uruguay essen viel ein Chivito mit Steak, Speck und Oliven, in Japan ein Sando – weiches Brot, ohne Rinde, gefüllt mit Ei- oder Thunfischsalat. Die Liste könnte endlos weitergehen. Das Sandwich ist nicht an eine Kultur gebunden, sondern eröffnet einen kulinarischen Raum für Kreativität, Migration und Wandel. Es ist kein Rezept, sondern eine Art zu essen.

Es kann schnell und beiläufig verzehrt werden, oft allein, ohne Besteck oder festen Essensrhythmus. Man kann darin eine Tendenz zur Vereinzelung, eine Abkehr vom sozialen Miteinander am Tisch vermuten, denn Sandwiches haben uns von Gabeln, festen Mahlzeiten und traditionellen Tischsitten befreit – und in gewisser Weise von der Gesellschaft selbst.

Doch das Sandwich hat auch eine andere Seite: Es kann verbinden. Gerade die Vielfältigkeit von Sandwiches kann ein mannigfaltiges Repertoire an Erinnerungen und Geschichten eröffnen und einen Raum für das Bewusst werden von Transkulturalität eröffnen. Ob ein Rezept von Generation zu Generation weitergegeben oder spontan aus vorhandenen Zutaten zusammengestellt wird – es erzählt immer etwas über diejenigen, die es zubereiten und essen.

Mit Sandwich Transkulturell möchte ich das Sandwich aus seiner einsamen Funktion herauslösen und es zum Ausgangspunkt eines Austauschs machen. 







Das Projekt

 

Sandwich Transkulturell ist das Abschlussprojekt von Theresa Weber im Master Kulturen des Kuratorischen an der HGB Leipzig. Aus ihrer Leidenschaft für Kulinarik und dem Wunsch, Menschen auf eine besondere Weise in Austausch zu bringen, entstand die Idee eines Open Calls für Sandwich-Rezepte. Gemeinsam mit der Künstlerin Marie Donike und dem Künstler Johannes Specks wird sie die eingereichten Rezepte in eine öffentliche Beköstigung übersetzen.

Das Projekt findet im Juni 2025 statt. Weitere Informationen folgen hier auf der Website.